Südöstlich von Lublin, ca. 13 km vom Stadtzentrum entfernt, liegt die malerische Ortschaft – Pszczela Wola. Pszczela Wola liegt im Tal der beiden Flüsse Bystrzyca und Kosarzewka. Hier inmitten einer wunderschönen Schloss-Park-Anlage befindet sich der Komplex der Landwirtschaftlichen Schulen und das Zentrum der Praktischen Bildung. Das Schulzentrum umfasst weiters 23 ha landwirtschaftliche Nutzfläche in der ökologischen Gemeinde Strzyżewice. Pszczela Wola hat einen typisch landwirtschaftlichen Charakter. Die Schule besitzt eine Landwirtschaft in der Bienenzucht, Getreide-, Futterpflanzen- und Gemüseanbau sowie Vieh- und Pferdezucht (das Polnische Pferdchen) betrieben werden. Auf dem Schulgelände befinden sich: das Gestüt, eine Wassermühle und das Wasserkraftwerk. Im Park wachsen interessante, in Polen ganz selten auftretende Exemplare von Bäumen und Sträuchen u.a. Goldfruchtbäume, Schwarznussbäume, Korkeichen, 200-jährige Lindenalleen und die größte in Polen befindliche Honigpflanzensammlung. Hier befinden sich auch das Imkereifreilichtmuseum, das Museum der Waldbienenzucht, der alte Metkeller im früheren Hofeiskeller und der geheimnisvolle Grabhügel. Die Geschichte der Schule geht bis in das Jahr 1944 zurück. In diesem Jahr wurde der Palast der Familie Rohland in Żabia Wola zum Sitz des Imkerlyzeums. Die feierliche Eröffnung fand am 10. Oktober 1945 statt und am 2. August 1946 bekam das Schulzentrum den Namen Pszczela Wola. Im Jahre 1945 begann der Ausbau des Lyzeums, das anschließend in das Imkertechnikum umbenannt wurde. In Pszczela Wola befindet sich die einzige Mittelschule Europas, in der Bienenzüchter ausgebildet werden. Mit der Zeit entstanden verschiedene Objekte: das Internat, das Schulgebäude, das Sportstadion und die Wohnblöcke. Die Schule erweiterte auch die didaktische und wirtschaftliche Basis (Landwirtschaft, Zuchtstall, Gestüt und der aus mehreren hundert Bienenvölkern bestehende Bienenstand mit moderner Austattung). 1967 fuhren die Schüler zum erstenmal nach Österreich um dort das Berufspraktikum zu absolvieren. Seit 1991 wurde die internationale Zusammenarbeit nach Deutschland, Luxemburg und Frankreich ausgeweitet. Dort können unsere Schüler ihr Imker-, Landwirtschafts- und Hotelpraktikum machen. Sie haben damit die Möglichkeit ihre Berufs- und Sprachkenntnisse zu verbessern. Am 2. Mai 1992 wurde dem Imkertechnikum der Name von Zofia und Tadeusz Wawryn gegeben. 1998 wurde das Zentrum der Praktischen Bildung mit dem Komplex der Landwirtschaftlichen Schulen verbunden. Das Zentrum der Praktischen Bildung beschäftigt sich mit folgenden Bereichen der Berufsausbildung: Imkerei, Landwirtschaft, Menschenernährung und Informatik. Die Absolventen besuchen oft „alte Ecken”, und alle fünf Jahre findet ein offizielles Absolvententreffen statt.

Textübersetzung : Beata Kowalczyk